Künstliche Intelligenz fasziniert uns alle. Wir spielen mit ihr, wir testen sie, wir suchen nach ihren Grenzen. Gerade ChatGPT hat uns in den letzten Monaten begeistert. Aber jetzt gibt es es ein neues spannendes KI-Modell auf Basis von ChatGPT – Hey_ von BILD.

Was kann das neue Tool? Was ist anders als bei ChatGPT? Ich habe es für euch getestet.

Hier zunächst ein paar Fakten zu Hey_

Hey_basiert auf ChatGPT, der aktuell populärsten „Open AI“. Der große Vorteil dabei ist, dass die Plattform mit den Nutzern fast normal „plaudert“, alle Fragen beantortet und sie unterhält. Die Datenmenge, bestehend aus z. B. Websites, Artikeln und Büchern, ist dabei gigantisch. Allerdings sollte man wissen, dass die KI nur bis September 2021 „gelernt“ hat. Alle Daten, Ereignisse und Fakten danach werden nicht berücksichtig.

Zusätzlich wurden lt. Bild.de sogenannte Prompts entwickelt. Unter Prompts versteht man im Prinzip die Eingaben bzw. die Befehle, die die Nutzer der KI geben und sie damit steuern. Bild.de berichtet, dass die neuen Prompts die User sehr gut unterstützt und selten daneben liegen.

Die einzelnen Themenwelten wurden ausführlich getestet. Weil Hey_ aber unendlich viele Möglichkeiten der Interaktion möglich macht, können Fehler passieren. Aktuell ist Hey_ in einer frühen Testphase und dient in erster Linie zur Unterhaltung. Die Inhalte, die Hey_ zur Verfügung stellt, stammen nicht aus der BILD-Redaktion und spiegeln nicht deren Ansichten wider.

https://www.bild.de/digital/2023/digital/neu-bei-bild-so-einfach-funktioniert-hey-84670222.bild.html

Sobald man bei Hey_ eintaucht, kommt man in eine Art Spielmodus. Es gibt vorgefertigte Themen, in die man ganz einfach einsteigen kann. Das erste Thema bei dem ich hängen blieb war „Wie würde Elon Musk IHR Problem lösen?“ Und schon beginnt das Spiel…

Je nachdem, welche Antworten man weiterhin auswählt, führt einen die KI durch verschiedene Lösungsansätze und Theorien und versucht das Problem auf den Punkt zu bringen.

Aber Hey_ kann noch viel mehr. Themenbereiche wie „Irre Szenarien und ihre Folgen. Was wäre, wenn wir uns unsichtbar machen können?“, „Gratis-Nachhilfe zu jedem Thema“, „Mit diesen Trick bekommen die die härtesten Flecken weg“ laden zum Entdecken ein. Lasst uns dazu ein kurzes Video anschauen:

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Tipps von der KI! Wie mache ich mehr aus meinem Geld.

Seid ihr bei dem Video auch ab Sekunde 0:20 stutzig geworden? Hey_ berät zu Finanzfragen? Ich habe genau nach diesen Worten gesucht. Hier das erste Ergebnis:

Ich habe mich im ersten Schritt für „Investieren in Aktien“ entschieden und danach „Aktien für Anfänger“ gewählt, da ich wirklich sehr neugierig war, was Hey_ hier vorschlägt. Die KI hat tatsächlich einiges dazu zu sagen, insgesamt 270 Worte oder 1.588 Zeichen. Besonders spannend fand ich dann das Ende:

Bitte beachten Sie, dass dies nur grundlegende Informationen sind und es ratsam ist, weitere Recherche zu betreiben oder sich mit einem Finanzberater zu beraten, um Ihre individuelle Situation zu berücksichtigen. Wie klingt das für Sie?

https://hey.bild.de/

Immerhin eine Warnung. Aber als neuer Button erschien dann unter anderem „Kannst Du mir eine Bank empfehlen. Auch hier war Hey_ nicht verlegen und spuckte prompt die Namen einiger Banken aus.

An diesem Punkt stellt sich mir nicht das erste Mal die Frage nach der Seriösität. Nach welchen Kriterien entscheidet ein Chatbot, ob eine Bank empfehlenswert ist? Oder kann ich mir hier ein Ranking „kaufen“?

Versteht mich nicht falsch, es macht wirklich Spaß bei Hey_ auf Entdeckungsreise zu gehen und zu sehen „Wo ist es im Herbst besonders schön“ oder „Angeber-Wissen zum Weiter-Erzählen“ zu sammeln aber bei Finanzfragen finde ich Hey_ doch fragwürdig, auch in Hinblick darauf, dass die Daten von ChatGPT aus 2021 stammen. Interessant wäre, was die BaFin davon hält.

Herzliche Grüße, eure

Hybridtexterin – Ursula Jarosch

Bildquellen:

www.bild.de
Titelbild: https://hybridbanker.de/wp-content/uploads/2022/04/image-from-rawpixel-id-3889273-jpeg.jpg

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