Im digitalen Dschungel der Werbemittel ist es eine Herausforderung, für sein Unternehmen/Projekt den passenden Weg zu finden…

Erfolglose oder “low-performer”-Konzepte müssen neu gestaltet und angepasst werden. Vor dieser Fragestellung stehen alle Verantwortlichen für digitale Informations-/Kauf- und Kommunikationsprozesse!

Egal ob die eigene Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung digital auf Smart-Phones/Tabletts/Displays angeboten werden. Es freut mich sehr, dass Tamara Perske von rocket-media dazu ein spannendes Konzept erstellt hat. Überzeugt euch von den Erfahrungen und Ideen…. Euer Hybridbanker

Von der Suche bis zum Kaufabschluss – wer bei der Planung und Pflege seines Online-Auftritts die gesamte Customer Journey im Blick hat, profitiert als Anbieter mehrfach, ebenso wie Kundinnen und Kunden. Dabei muss beachtet werden, dass die Customer Journey meist nicht erst auf Ihrer Website beginnt, sondern bereits bei der Informationssuche auf anderen Kanälen. Klassisches SEO (Search Engine Optimization) beschäftigt sich für ein gutes Ranking vorrangig mit Suchmaschinen, die UX (User Experience) ergänzt dabei eine optimale Nutzungserfahrung für den User. Grob könnte man zusammenfassen: Durch SEO finden Besucher*innen Ihre Seite und durch UX bleiben und konvertieren sie im besten Fall. Eine ganzheitliche Betrachtung der Customer Journey bietet also viele Chancen auf eine verbesserte Nutzungserfahrung von Anfang an. Wie das gelingen kann, erklären wir in diesem Artikel.

1. Nochmal ganz von vorne – was ist SEO?

Unter SEO – Suchmaschinenoptimierung – versteht man alle Maßnahmen, die das Ranking und somit die Sichtbarkeit einer Website verbessern sollen. Diese können im inhaltlichen oder technischen Bereich angesiedelt sein. Dazu zählen Optimierungen wie beispielsweise die Anpassungen von Titles und Descriptions, die ein Suchmaschinen-Ergebnis abbilden, aber auch Bilder, Seitenladegeschwindigkeit, Responsivität sowie die Optimierung von Texten auf bestimmte Keywords u.a.

Damit eine Website bei Eingabe eines bestimmten Suchbegriffs in die Suchmaschine auch gefunden wird, muss diese für die entsprechenden Keywords ranken. Desto relevanter die Seite aus Sicht der Suchmaschine für einen bestimmten Begriff ist, desto weiter vorne in den Suchergebnissen erscheint sie. Allerdings bringt es nichts mehr, die wichtigsten Begriffe möglichst häufig auf der Website unterzubringen. Suchmaschinen können heutzutage wesentlich versierter und differenzierter beurteilen, ob der Inhalt einer Seite inhaltlich relevant ist. Das bedeutet: Nicht nur die Seite selbst, auch die Texte und Bilder sollten von guter Qualität und SEO-technisch optimiert sein, um von Suchmaschinen als relevant eingestuft zu werden.

2. Und worauf kommt es bei UX an?

UX, also die User Experience bzw. das Nutzungserlebnis, beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Websitenutzung aus Sicht der Nutzer*innen gestaltet. Ist die Bedienung (Usability) der Website einfach und selbsterklärend? Sind der Gesamtaufbau und die Navigation der Website verständlich aufgebaut und finden Kundinnen und Kunden das, was sie suchen? Können Nutzer*innen ihre Intention befriedigen? UX trägt seit mehreren Jahren einen entscheidenden Ranking-Faktor für Suchmaschinen und betrachtet dabei ebenso technische Grundlagen wie responsives Design für alle Endgeräte, Performance und Zugänglichkeit.

Um eine möglichst nahtlose Customer Journey zu gewährleisten, müssen funktionelle sowie optische Hürden beseitigt und ein problemloser Ablauf gewährleistet sein. Das Ziel muss immer eine optimale Nutzererfahrung für Besucher*innen sein.

3. Wieso gehören SEO und UX zusammen?

Das Nutzungserlebnis startet für die Nutzenden mit der Eingabe eines Suchbegriffs oder einer Fragestellung auf Google. Nur wer an dieser Stelle die Suchintention der Nutzerinnen und Nutzer versteht, kann auch seine Suchergebnisse und Website entsprechend optimieren. Für Google ist das höchste Ziel, Suchanfragen schnell, konkret und zielführend zu beantworten. Je nachdem, welche Suchintention der Nutzer hat, bieten sich verschiedene Website-Inhalte besser oder schlechter an. Ein Beispiel: Bei einer „Know simple“ Anfrage wie beispielsweise „Geburtsjahr Michael Jackson“ möchte der Suchende keinen langen Artikel über Michael Jackson lesen, sondern eine kurze und schnelle Information erhalten. Entsprechend wird Google die Informationen in den Suchergebnissen ausspielen. Erkennt Google jedoch eine andere Intention, zum Beispiel die Suche nach einer komplexen Ausführung zu einem wissenschaftlichen Thema, passt Google die Suchergebnisse entsprechend an.

Das bedeutet, schon aus UX-Sicht ist das Suchergebnis relevant, weil es darüber entscheidet, ob der User überhaupt auf das Suchergebnis klickt und auf die Website kommt, da er sich in seiner Suchintention verstanden fühlt. Dafür spielt außerdem die Positionierung (rund 99 % der User klicken auf ein Ergebnis auf der ersten Seite) eine entscheidende Rolle sowie die Qualität der Darstellung des Suchergebnisses.

4. Führt eine gute UX zu einem besseren Ranking?

Nun hat der erste Eindruck gewirkt und die Nutzerinnen und Nutzer sind auf Ihrer Seite gelandet – was aber, wenn sie diese direkt wieder verlassen? Sei es aufgrund einer schlecht funktionierenden Navigation, fehlender Übersichtlichkeit oder schlecht aufbereiteten Content – das Signal eines frühzeitigen Sitzungsabbruchs werten Suchmaschinen als Hinweis darauf, dass die Website nicht der Suchintention entspricht und darum keine gute Antwort auf die Nutzeranfrage darstellt.

Man kann davon ausgehen, dass dies direkten Einfluss auf das Ranking der entsprechenden Website hat und diese dadurch möglicherweise niedriger gerankt wird. Andersherum werden lange Verweildauern auf der Seite und eine hohe Interaktionsrate als positive Signale gewertet und beeinflussen das Ranking nach oben.

Vor diesem Hintergrund kann man die Frage also mit „Ja“ beantworten: Eine gute User Experience beeinflusst auch das Ranking in den Suchergebnissen positiv. Ob oder warum Besucher*innen mit dem Inhalt der Website zufrieden waren, ist somit nicht allein aus SEO-Sicht wichtig herauszufinden. Denn der Erfolg einer Website ist an die Beantwortung der Suchintention geknüpft, da die User Experience das Ranking ebenso beeinflusst.

5. Verbessert SEO die User Experience?

Wenn man andersherum davon ausgeht, dass man Suchmaschinenoptimierung betreibt, um Websiteinhalte für potenzielle Kundinnen und Kunden besser erreichbar zu machen, kann man auch diese Frage mit „Ja“ beantworten. Denn eine Seite mit einer herausragenden User Experience bringt den Usern nichts, wenn sie diese im Web nicht finden können.

Die Eingabe einer Suchanfrage bei Google und Co. bedeutet, dass Nutzer*innen gezielt auf der Suche nach bestimmten Informationen oder Produkten sind. Dass diese Personen durch zielgerichtete Suchmaschinenoptimierung auf der Website eines Unternehmens landen und dass die Suchintention des Nutzenden beantwortet werden kann, ist also Ziel des Prozesses. Desto passender die SEO-Optimierungen, desto stimmiger sind die Suchergebnisse zur entsprechenden Eingabe der Kundinnen und Kunden. Und das führt natürlich auch zu einer besseren User Experience – beide Bereiche profitieren also voneinander.

6. Worauf kommt es bei einer erfolgreichen, ganzheitlichen SEO + UX-Strategie an?

Eine hervorragende Nutzungserfahrung ist das höchste Ziel einer ausgeklügelten SEO+UX-Strategie. Für eine nahtlose Customer Journey ist dabei nicht nur die problemlose Interaktion der Kundinnen und Kunden mit der Website sicherzustellen, sondern auch die Auffindbarkeit zu den entsprechenden Suchbegriffen in Suchmaschinen. Das bedeutet, dass man SEO und UX nicht „künstlich“ miteinander verbinden muss, sondern dass diese beiden Aspekte in der User Experience sowieso schon effektiv ineinandergreifen (sofern sie gut umgesetzt sind).

Es ist also in erster Linie wichtig, die Suchintention der Nutzerinnen und Nutzer zu kennen und zu überprüfen, ob SEO und UX einer Website darauf abgestimmt sind. Alle Aspekte von SEO und UX sollten demnach darauf ausgerichtet sein, dass der User seine Intention befriedigen kann – ohne Wenn und Aber!

7. Fazit

Das höchste Ziel von Google sind zufriedene Nutzer*innen. Dafür muss die Suchmaschine die Suchintention erkennen und geeignete Suchergebnisse ausspielen. Es ist also unsere Rolle als Website-Betreiber, die Seiten dementsprechend zu positionieren und zu optimieren. Darum müssen wir uns stets fragen, welches Ziel die Nutzenden verfolgen und Ihnen die Umsetzung so einfach wie möglich machen.
Davon profitiert Ihre Kundschaft ebenso wie Ihr ganzes Unternehmen. SEO und UX stellt also nicht nur aus Kundensicht, sondern auch für die Erreichung Ihrer Unternehmensziele ein absolutes Dream-Team da!

Zur Autorin

Tamara Perske ist als Online-Marketing-Manager bei rocket-media tätig. Sie ist in dieser Rolle für die zielgruppengerechte Inhaltsarchitektur und -aufbereitung in Portal- und E-Commerce-Projekten verantwortlich und begleitet die praktische Umsetzung im Bereich Suchmaschinenoptimierung. Als Digital Native verfolgt sie aktuelle Trends und Entwicklungen mit großer Begeisterung.

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Bildquellen:
Titelbild: Bild von Tú Anh auf Pixabay

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