Die Lektüre des Titels „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“ hatte mich neugierig gemacht. Es will einen gelungenen Einstieg in die Finanzwelt für eine Zielgruppe 16-plus vermitteln. Trotz meines schon Mittelfeld-Alters mit einer dicken Fünf am Anfang – man sieht, dass ich außerhalb der speziellen Zielgruppe von 16-plus bin – werte ich die Wirkung auf Jugendliche und junge Erwachsene als sehr überzeugend. Apropos: kein Wort zu Crypto auf den rund 280 Seiten. Subjektiv angenehm. Aber der Reihe nach.
Gleich vorweg eine kritisch Anmerkung: Der Subtitle „‚Der entspannte Weg zum Vermögen‘ ist so frech und auch unrealistisch in der suggerierten Bequemlichkeit des ‚Wegs“, dass es mir fast etwas zu dick aufgetragen war. Das Werk „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“ ist schon vor rund zwei Jahren bei Ullstein erschienen. Mit dem Anspruch aus dem Titel polarisiert das Buch stark. Diess ist freilich gewollt und ich kann letztlich schmunzelnd darüber hinweg sehen. Vor allem, da es mich auch noch neugierigerweise zum Kauf animiert hat. Das Buch gibt vor, einen leicht verständlichen Zugang zur Finanzwelt zu vermitteln. Und es zeigt anhand anschaulicher Beispiele einen grundlegenden Überblick über Aktien, ETFs und andere Finanzinstrumente. Wertfrei, aber subjektiv angenehm: es wird hier mal nicht über Crypto-Währungen gesprochen.
Das einzige Buch … die Unterteilung
Das Buch ist in neun Kapitel schlüssig unterteilt. Beginnend mit den häufigsten finanziellen Denkfehlern, ermöglicht es eine strukturierte Herangehensweise an das komplexe Thema. Es behandelt verschiedene Anlagemöglichkeiten, gibt auch einen Überblick über Versicherungen und Immobilien und widmet sich ausführlich den Themen Aktien und Börse. In dem Kontext werden sowohl das 70/30-ETF-Portfolio als auch Investment-Fonds und weitere Strategien zur alternativen Anlage erläutert. Besonders positiv hervorzuheben ist die Darstellung des Unterschieds zwischen aktivem und passivem Investieren. Hier fokussieren die Autoren Thomas Kehl und Mona Linke auf die Herausforderungen der Altersvorsorge und hier die drohende Rentenlücke. Das vorletzte Kapitel wirft einen Blick auf das Thema Steuern und versucht etwaige Ängste zu nehmen. Dies
insbesondere in Bezug auf den oft gestellten Fragenkomplex zur Überschreitung des Steuerfreibetrags. Schließlich werden in Kapitel acht noch ökologische bzw. ethische Anlageformen, Staatsanleihen und selbst die Themenkomplexe ‚Crash‘ und ‚Staatsbankrott‘ angerissen. Das finale Kapitel neun beschäftigt sich interessanterweise mit den Meta-Themen ‚Glück‘, ‚Freiheit‘ und ‚Selbstverwirklichung‘. Eine Abrundung, die Sinnfragen aufwirft und entsprechend ein un-idelogisches, möglichst ganzheitliches Bild zeichnet.
Vorbildlich: verständlich für jedermann/-frau
Was mir sehr gut gefällt ist die bewusst klare und verständliche Sprache. Das Buch ist frei von hochtrabenden Fachbegriffen und ermöglicht eine leichte Annäherung an diese zentralen Lebens-Themen – auch für Neueinsteiger in die Materie. Das Glossar am Ende des Buches macht das Werk sogar ein wenig zum Lexikon. Wobei hier Online-Services kompletter und aus unserer Sicht sinnvoller daher kommen. Dass ‚der richtige Zeitpunkt zum Investieren ‚Jetzt!“ sei, erfahren wir auf dem Buchrücken. Ein Zitat, dass in seiner Klarheit tatsächlich auch beui mir wieder mehr Entdecker-Geist und Aufbruchs-Stimmung geweckt hat. Weil es schlicht die Wahrheit ist.
Fazit für „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“
Man sollte sich von dem marktschreierischen Titel nicht abschrecken lassen. Wenn es die Aufgabe von Slogans, Werbe-Aussagen und Buchtiteln ist, dass solche Medien zur Hand genommen werden, dann hat dieser Satz schon mal seine Kernaufgabe erfüllt. Und das ist aus meiner Sicht gut so. Es ist sinnvoll, wenn das kecke Kompendium vor allem bei der jüngeren Generation eine breite Leserschaft findet. Man kann es mit Fug und Recht als idealen Einstieg in die Welt der Aktien und Investments sehen. Persönlich würde ich das Buch gerade Börsenneulingen empfehlen. Ich werde es verschenken, wenn es mal passt. Das ‚einzige Buch, das man über Finanzen lesen sollte‘ ist das per se nicht. Aber ich freue mich über diesen hervorragenden Einstieg.
Euer Hybridbanker
Link zum Buch:
Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
Provisionsfrei und neutral verlinkt wurde der deutsche Onlinehändler Thalia
Weitere Rezenssionen des Hybridbankers
Hey Team, guter Inhalt hin oder her, wer so dermaßen reißerisch öffnet, kann dem Anspruch ja nicht mehr gerecht werden. Nicht mein Stil. Empfehlung: Value Investing (Prinzip Buffet)
https://www.buecher.de/shop/ratgeber/die-lehr-und-wanderjahre-eines-value-investors/spier-guy/products_products/detail/prod_id/47030380/
Hallo, Warren Buffet in allen Ehren, aber das „Brain“ hinter B. war immer Charlie Munger. Ein Goldschatz ist hier die „University of Berkshire Hathaway“, eine (subjektive / kommentierte / hoch interessante) Zusammenfassung wertvollster „Weisheiten“ zum Thema Investing / Value Investing. Pflicht für kritische Denker / InvestorInnen.
Buffet, Buffet, der Typ ist auch nur ein Mensch!! Auch wenn Value Investing EIN philosophischer Weg zum Vermögensaufbau sein kann, es ist nicht unkomplex und erfordert Zeit. die Im BUch von finanzfluss Mann erwähnten ETFs sind eine absolut zentrale Grundlage. Konservativ, im Vergleich lukrativ und langfristg sicher. Daher meine Bestätigung für die Klasse des Kehl-Buchs.
Gruß, Markus Brandt