Es ist soweit: der Anteil an Generation Z als Zielgruppe für Banken wächst. Online-Bezahldienste wie Revolut und Co. verzeichnen einen hohen Kundenzuwachs, während traditionelle Bankenhäuser bei der jungen Generation nicht mehr so gut ankommen. Was also wünscht sich Gen Z von Banken?

Geldanlage der Generation Z

Zunächst ist es wichtig sich anzusehen, welche Produkte die Generation Z bei ihren Banken überhaupt benötigt. Laut der Junge Leute-Studie von Swiss Life Deutschland legen 37% der Generation Y und der Generation Z ihr Geld in Investmentfonds an. Währenddessen bilden Aktien 28% des Anlageportfolios der Generation Z. Anscheinend haben Aktienportfolios eine große Bedeutung, wenn es um die Geldanlage geht. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die weniger seriösen unter den Finfluencern mit ihren Methoden “ans schnelle Geld zu kommen” ihren Teil dazu beitragen. Dennoch geht aus der Studie auch deutlich hervor, dass Einlagenprodukte wie Sparbücher und Tagesgeldkonten weiterhin am meisten unter der Generation Z verbreitet sind. Im Jahr 2022 hat rund ein Viertel der Befragten eine nachhaltige Geldanlage erworben – relativ viele verglichen mit Generation Y, da waren es lediglich 18%.

Usability Fokus = Smartphone

Das am häufigsten benutzte Gerät in der Generation Z ist das Smartphone. 92,4% der 14 bis 25-Jährigen gab bei einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2021 an, mit dem Smartphone im Internet oder auf Apps unterwegs zu sein. Kein Wunder also, dass deshalb Bankingapps mit hoher Usability der Generation besonders wichtig sind. Da gehört die Bezahlfunktion auf dem Smartphone genauso dazu wie eine Wallet-Funktion, mit der man online vielleicht sogar Währungen wechseln kann – ein großer Vorteil, den Neo-Banken wie Revolut mit sich bringt. Auch können weitere Funktionen wie Einblicke auf das Wertpapierdepot oder das Finden des nächsten kostenfreien Geldautomaten interessante Funktionen sein. Kurz: Einfach und bequem soll es sein!

Gleichzeitig legt die Generation Z großen Wert auf Sicherheit beim Onlinebanking, die Erwartung von einem sehr sicheren Zugang zum Online Banking formulierten 65% der Befragten. Die junge Generation scheint sicht mit den Risiken von Onlinebanking tiefergehend beschäftigt zu haben.

Welche Bank soll es werden und warum?

In einer Studie von YouGov gab rund die Hälfte aller Befragten an, dass sie bei der Auswahl eines Kreditinstituts Wert auf ein dichtes Netz an verfügbaren Geldautomaten legt. Viel wichtiger ist 61% der jungen Menschen, die sich häufig noch in Ausbildung befinden und deshalb ein geringes Einkommen haben, dass die Bank ein kostenfreies Girokonto anbietet. Das ihnen ist wichtiger als persönliche, vor Ort stattfindende Beratungsgespräche.

Generation Z: Was wollen sie denn nun?

Nachhaltigkeit, Digitalität und Flexibilität – das sind die wichtigsten Schlagworte der Generation Z. Banking sollte schnell gehen, transparent und bequem sein. Sei es durch eine leicht zu bedienende App, die viele Funktionen hat wie das Wechseln von Währungen, das Tätigen von Überweisungen und Bezahlen mit dem Smartphone, oder durch flexible und persönliche Anlageberatung. Persönlich heißt hier jedoch in keinem Fall direkt vor Ort, denn der neuen Generation ist der “reale” Kontakt zu Beratungsangeboten der Bank gar nicht mehr so wichtig. Auch Online-Besprechungen mit einer hohen Erreichbarkeit sind für die Generation Z ein Grund eine Bank auszuwählen. Auf ein engmaschiges Netz an Geldautomaten legt nur noch die Hälfte der Befragten Wert.

Doch es sieht nicht alles schwarz aus für traditionelle Banken: Für 40% der Befragten ist die Sparkasse in der engeren Auswahl bei der Wahl des Finanzinstituts, so das Ergebnis einer Zielgruppenanalyse des Umfrageinstituts YouGov. Über die Gründe lässt ich hierzu nur spekulieren, da die Studie die konkreten Gründe leider nicht herausarbeitet. Doch möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass die Sparkasse Düsseldorf die reichweitenstärkste Social Media Präsenz auf TikTok hat (271600 Follower) und ihren Content dort einfach verständlich präsentiert. Auch genießt die Sparkasse vermutlich – wie viele andere traditionelle Banken – auch einen Vertrauensvorschuss: Viele kennen die Bank von ihren Eltern und/oder ihrem ersten Sparbuch.

Wie wir am Ende dieses Artikels feststellen können: Das Vertrauen in alteingesessene Banken ist da – jetzt fehlen nur noch die passenden Angebote an die Jugend…

Viele Grüße,

Eure Hybridpolitologin

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