Die Vielseitigkeit von künstlicher Intelligenz überrascht immer wieder. Es ist noch gar nicht solange her, als KI reine Science-Fiction war. Mittlerweile sagt Wikipedia Folgendes dazu:

Künstliche Intelligenz (KI), auch artifizielle Intelligenz (AI bzw. A. I.), englisch artificial intelligence (AI bzw. A. I.) ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen befasst. Der Begriff ist schwer definierbar, da es bereits an einer genauen Definition von „Intelligenz“ mangelt… Meist bezeichnet künstliche Intelligenz den Versuch, bestimmte Entscheidungsstrukturen des Menschen nachzubilden, indem z. B. ein Computer so gebaut und programmiert wird, dass er relativ eigenständig Probleme bearbeiten kann. Oftmals wird damit aber auch eine nachgeahmte Intelligenz bezeichnet, wobei durch meist einfache Algorithmen ein „intelligentes Verhalten“ simuliert werden soll, etwa bei Computergegnern in Computerspielen.

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Jetzt hat Künstliche Intelligenz eine neue Aufgabe bekommen. Wirtschaftswissenschaftler der Frankfurter Goethe-Uni haben Algorithmen entwickelt, die unseriöse Anlageberater aufspüren sollen. Wie die Frankfurter Allgemeine online berichtet, ist das System genauso simpel wie genial. Die Software holt sich die Informationen auf den sozialen Netzwerken. Der Ansatz der Idee ist, das Anlageberater beispielsweise bei XING oder LinkedIn ähnlich gewissenhaft oder manipulativ mit Ihren Kunden bzw. potenziellen Kunden umgehen, wie an ihrem Arbeitsplatz.

Deshalb stellten die Forscher aus Frankfurt mit selbstlernenden Algorithmen eine Beziehung her, zwischen der Selbstdarstellung verschiedener amerikanischer Anlageberater aus den Social Media-Kanälen und öffentlich zugänglichen Datenbanken der US-Behörden zu aufgedeckten Betrugsfällen.

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Stimmten die Profile mit den öffentlichen Daten überein, wurden die Anlageberater von den Forschern um den Wirtschaftsinformatiker Professor Peter Gomber als vertrauenswürdig eingestuft. Weiter schlussfolgerten die Wissenschaftler, wer sich in den sozialen Netzwerken vertrauenswürdig verhält, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in seiner täglichen Arbeit mit Kunden.

Die Studienergebnisse der Frankfurter Wirtschaftsinformatiker wurden im anerkannten „Journal of the Association for Information Systems“ (JAIS) veröffentlicht.

Es bleibt abzuwarten, ob die Künstliche Intelligenz in diesem Bereich hält, was sie verspricht. Es wäre sicher wünschenswert, da unseriöse Vermittler jährlich Schäden in Milliardenhöhe verursachen und das Misstrauen der Anleger immer weiter nähren.

Eure faszinierte
Hybridtexterin

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