Das Thema Generation Z beschäftigt aktuell viele Strategen und beginnt erste konkrete Anforderungen an technologische Umsetzungen zu bringen. Als Hybridbanker (ein Bankkaufmann mit umfassender Softwareausbildung) beleuchte ich dieses Thema kurz und prägnant aus meiner Erfahrung als App-Stratege und digitaler Transformierer.

Die Generation Z, geboren zwischen Mitte der 1990er und Anfang der 2010er Jahre, steht an der Schwelle, die Finanzwelt zu revolutionieren – zumindest wird dies in vielen Publikationen so transportiert. Aufgewachsen in einer Ära der digitalen Innovation, könnten ihre einzigartigen Erwartungen und Verhaltensweisen die Entwicklung neuer Finanztechnologien prägen bzw. beeinflussen. Dieser Artikel beleuchtet die Technologieaffinität der Generation Z und bedingt daraus auch ihre Erwartungen an Online-Banking, ihr Bewusstsein für Sicherheit und Datenschutz sowie einen Vergleich ihrer Nutzung von Online-Banking-Apps mit anderen Generationen. Aus meiner Sicht ein sehr spannender Blick!

1. Die Affinität der Generation Z zu Technologie und digitalen Plattformen

Die Generation Z ist die erste wahre digitale Ureinwohnergeneration, für die Smartphones, soziale Medien und das Internet allgegenwärtige Aspekte ihres Lebens sind. Über 95% dieser Generation nutzen ein Smartphone und mehr als die Hälfte verbringt über 10 Stunden täglich online. Diese Zahlen unterstreichen eine tief verwurzelte Verbindung mit digitalen Plattformen, die ihr Verhalten und ihre Erwartungen stark beeinflusst.

Für Banken bedeutet dies eine Abkehr von traditionellen Dienstleistungen, hin zu mehr digitalen, mobilen und personalisierten Angeboten. Die Generation Z erwartet, dass Technologie nahtlos in ihren Alltag integriert wird, was sich auch in ihrer Präferenz für Online-Banking widerspiegelt.

2. Die Erwartungen der Generation Z an Online-Banking

Die Erwartungshaltung der Generation Z an Online-Banking ist hoch und ich formuliere folgende mögliche Annahmen über Anforderungen – diese sind natürlich auch schon weitgehend bekannt:

  1. grundlegende Online-Funktionalitäten für Apps
  2. intuitive Benutzeroberflächen die optimal für eine App angepasst sind
  3. personalisierte Angebote sofern diese nahtlos in den digtialen Alltag integriert sind (…. und der DSGVO entsprechen)
  4. Innovative Funktionen wie Echtzeit-Zahlungen
  5. personalisierte Budgetierungstools und automatisierte Sparprogramme

Diese Generation sucht wahrscheinlich nach Banken, die nicht nur digitale Dienstleistungen anbieten, sondern diese auch ständig weiterentwickeln, um den sich ändernden Bedürfnissen und Technologien gerecht zu werden. Die Fähigkeit, schnell und einfach auf Bankdienstleistungen über mobile Apps zuzugreifen, ist für sie von entscheidender Bedeutung.

3. Sicherheitsbewusstsein und Datenschutzpräferenzen

Trotz ihrer Bequemlichkeitserwartungen ist die Generation Z sich der Risiken bewusst, die mit Online-Transaktionen verbunden sind. Ihr Verständnis und ihre Sorge um Datenschutz und Sicherheit sind bemerkenswert. Sie erwarten, dass Banken nicht nur sichere Online-Dienste bereitstellen, sondern auch transparent in Bezug auf Datenschutzpraktiken sind.

Banken stehen vor der Herausforderung, das Vertrauen dieser Generation zu gewinnen, indem sie robuste Sicherheitsmaßnahmen implementieren und gleichzeitig eine reibungslose Benutzererfahrung bieten. Die Einbindung von Zwei-Faktor-Authentifizierung, biometrischen Sicherheitsfunktionen und personalisierten Sicherheitseinstellungen kann dazu beitragen, dieses Vertrauen zu stärken.

Ist das Vertrauen erstmal verspielt, herrscht nur noch der „Verdacht“ und das darf bei einer Anwendung die Finanzgeschäfte tätigt grundsätzlich nicht vorkommen. Dieser Sachverhalt gilt natürlich für alle Generationen, nur ist dies bei der Generation Z, die erstmalig „vollständig“ auf digitale Prozesse setzt, von fundamentaler Bedeutung!

4. Vergleich der Nutzung von Online-Banking-Apps durch die Generation Z mit anderen Generationen

Im Vergleich zu älteren Generationen nutzen Mitglieder der Generation Z Online-Banking-Apps häufiger und auf vielfältigere Weise. Während Millennials als Pioniere des Online-Bankings gelten, treiben die Mitglieder der Generation Z die Nachfrage nach mobilen Bankdienstleistungen und innovativen Features voran.

Statistiken zeigen, dass die Generation Z eher bereit ist, Bankgeschäfte komplett online oder über mobile Apps zu tätigen, im Gegensatz zu Generation X und den Babyboomern, die eine stärkere Präferenz für traditionelle Bankfilialen und Telefonbanking zeigen. Diese Verschiebung unterstreicht die Notwendigkeit für Banken, ihre digitalen Angebote zu erweitern und zu verbessern, um den Erwartungen der jüngeren Generationen gerecht zu werden.

Mein Fazit

Die Generation Z ist dabei, die Landschaft des Online-Bankings zumindest manchen Bereichen neu zu definieren bzw. spezielle Anforderungen zu stellen. Ihre Präferenz für Technologie, gepaart mit hohen Erwartungen an Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit, zwingt zumindest in Teilen Banken dazu, ihre digitalen Dienstleistungen zu überdenken und anzupassen.

Indem Banken auf die Bedürfnisse und Erwartungen dieser Generation eingehen, können sie nicht nur deren Loyalität gewinnen, sondern auch die Zukunft des Online-Bankings mitgestalten.

Ich glaube daran, dass Anpassung an die digitalen Vorlieben und Sicherheitsbedürfnisse der Generation Z entscheidend werden für den Erfolg in der sich schnell entwickelnden Welt der Finanztechnologie.

Der Hybridbanker

Wie ist eure Einschätzung zu diesem Thema? Lasst uns gerne darüber diskutieren. Ich freue mich auf eure Kommentare.

Euer Hybridbanker

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