Für die Nutzung von User Generated Content sprechen viele Gründe. Durch Nutzer generierte Inhalte schaffen Vertrauen und gelten nicht nur unter Werbetreibenden als bewährter Imagebooster. Andere Verbraucher stehen auf derselben Stufe wie man selbst und verleihen so getroffenen Werbeaussagen von Unternehmen eine Authentizität, die diese durch eigenen Content nur schwer selbst erzielen können. Das Einbinden von UGC kann sich also positiv auf das Kaufverhalten von Kunden auswirken. Doch der Reihe nach.

Was ist User Generated Content?

User Generated Content – kurz UGC – steht für Content, der nicht vom Unternehmen selbst, sondern von anderen Nutzern erstellt wird und einen direkten Bezug zum Unternehmen aufweist. In der Praxis sind das vor allem Bilder. Mit dem Aufkommen von Social Media sind nutzergenerierte Inhalte häufiger, vielfältiger und beliebter geworden. Sie haben viele Möglichkeiten für User eröffnet, Inhalte zu ihren Lieblingsthemen und Marken zu kreieren, wie beispielsweise Fotos, Rezensionen oder Blogbeiträge. User Generated Content lässt sich optimal als strategisches Instrument im Marketing einsetzen: So können Unternehmen Nutzer beispielsweise dazu aufrufen, Content für ihre Marke zu kreieren oder Ideen für neue Produkte einzureichen. Das bringt den erheblichen Vorteil mit sich, dass User sich intensiver mit einem Unternehmen auseinandersetzen. UGC dient Marketingverantwortlichen zudem als Content- und Inspirationsquelle. Im Onlinemarketing bieten nutzergenerierte Inhalte zudem das Potenzial, zu einer Verbesserung des SEO-Rankings zu führen. Obwohl die Nutzer in aller Regel intrinsisch motiviert sind, ist es bei der Nutzung von UGC im Rahmen von Werbekampagnen üblich, eine Belohnung von materiellem oder ideelem Wert zu bieten.

Die Relevanz von User Generated Content

Als visuelle Plattform steht Instagram an erster Stelle, wenn es darum geht, User Generated Content aufzugreifen und mit den eigenen Followern zu teilen. Der entscheidende Vorteil: Werbetreibende müssen nicht selbst über wichtige Details wie Winkel oder Beleuchtung nachdenken oder gar einen Fotografen engagieren, sondern können sich die Fähigkeiten der User zunutze machen. Tatsächlich wissen viele Instagramer besser über die Tools und Trends im Bereich der Bildkomposition Bescheid, als die verantwortlichen Marketeer in Unternehmen. Mit dem Content, der von Usern auf Instagram erstellt wird, können Unternehmer eine Menge kreatives Potenzial erschließen. Wer UGC verwenden möchte, muss selbstverständlich die Erlaubnis des jeweiligen Urhebers einholen – Statistiken zeigen jedoch, dass sich die Mühe lohnt. Durch User Generated Content fühlen sich Nutzer von der Marke wertgeschätzt und als Teil einer Community. Dieses Gemeinschaftsgefühl stärkt die Bindung an die Marke. So wirksam sind nutzergenerierte Inhalte im Marketing, weil die meisten Menschen eher auf die Meinung anderer als auf die Werbebotschaften der Unternehmen selbst vertrauen. Dieses psychologische Phänomen wird auch als Social Proof bezeichnet.

Wie wichtig die Nutzung von nutzergenerierten Inhalten auf Instagram ist, hat der App-Entwickler squarelovin untersucht.

Beispiel Immowelt

Dass User Generated Content ein äußert effektives Marketinginstrument sein kann, beweist Immowelt auf Instagram (@immowelt): Das Unternehmen setzt hier fast ausschließlich auf User-Fotos, um das eher trockene Image des Immobilienportals zu verjüngen und stylischer zu machen. Mit großem Erfolg: Die Nutzer können Immowelt auf eigenen Fotos verlinken oder erwähnen und Immowelt teilt dann die besten Beiträge auf dem eigenen Kanal. Die Follower werden so wiederum mit kreativen Einrichtungsideen anderer User aus aller Welt versorgt. Im Grunde ein Geben und Nehmen.

Quelle: Instagram Immowelt (@immowelt)

Tools und Tipps zum Einbinden von UGC

Um sich das Teilen von nutzergenerierten Inhalten zu erleichtern, eignen sich Tools wie Repost oder squarelovin perfekt. So können Marketingverantwortliche den Instagram-Beitrag anderer Nutzers nicht nur per Direktnachricht mit anderen teilen, sondern den Beitrag auch im eigenen Feed oder der eigenen Story posten. Damit das auch wirklich reibungslos klappt, dabei helfen entsprechende Apps wie beispielsweise Repost for Instagram. Die App kann auf der Seite von Repost für iOS und Android heruntergeladen oder direkt im App Store oder PlayStore gesucht werden. Weitere Möglichkeiten bieten Tools wie squarelovin, mit dessen Hilfe aus User Generated Content Werbeanzeigen kreiert werden können. Squarelovin greift dazu auf alle visuellen Inhalte zurück, in denen das Unternehmen Erwähnung findet, und verwandelt sie in einzigartige Assets, die dann mit Produkt-Metadaten der eigenen Produkte angereichert werden können. So werden Konsumenten zu starken Markenbotschaftern. Doch ganz gleich, wie vorgegangen wird: Der Urheber des Postings das verwendet werden soll, muss unbedingt um Erlaubnis gefragt werden!

Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass User Generated Content im Marketing vor allem auf Instagram unglaublich nützlich ist. Denn indem Marken inspirierende Inhalte aus der Community präsentieren, verbessern sie ihre zum einen die eigene Reichweite, regen ihre Follower zur Interaktion an und machen sie so meist zu echten Markenbotschaftern. Wo Verbraucher früher mit ihren Kaufentscheidungen gezögert haben, kann UGC heute zudem dabei helfen diese Angst zu überwinden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Konversion gesteigert wird und User kostenfrei Werbung kreieren, die oftmals kreativer, einzigartiger und authentischer als alles ist, was sich Werbetreibende selbst ausdenken können.

Die Gastautoren

Giacomo Pasimeni und Florian Sorger sind Unternehmer, Blogger und Freunde klarer Worte. Mit ihrer Agentur neusprech Kommunikation unterstützen sie Unternehmen auch bei der Kommunikation auf Facebook, Instagram, LinkedIn und Co.

www.neusprech-kommunikation.de