Wer ein Smartphone hat ist doch schon digitalisiert ? oder ? So mag mancher Marketing- oder Mobile-Banking Spezialist in Managementetagen denken.

Doch die Realität sieht hier anders aus ! Die Initative D21 – Gemeinsam für die Digitale Gesellschaft hat aktuell eine wichtige Studie zum Digitalsierungsgrad unserer Gesellschaft herausgebracht.

Im Gegensatz zum Blick auf den amerikanischen Markt und dortige Trends ist der Fokus dieser Studie auf den Deutschen Markt gerichtet. Aus meiner Sicht haben wir in Deutschland auch einen mentalen Unterschied zur Herangehensweise an technische Lösungen im Gegensatz zum amerikanischen Markt. Gerne wird dieser aber als Beispiel für Trends herangezogen.

Aus diesem Grund müssen sich Projekte, die mit der Digitalisierung von Prozessen zum Endkunden zu tun haben genau ansehen “Wo steht unsere Bevölkerung bei der Digitalisierung in Deutschland” und vor allem “wo stehen die verschiedenen Nutzergruppen ?” – dies ist entscheidend für die Gestaltung von Anwendungsoberflächen und Funktionen auf Webseiten und mobilen Endgeräten.

Das zentrale Ergebnis sieht so aus 64 % Digital wenig erreichte !:

D21_digital-index-2015_nutzertypen

Quelle: http://www.initiatived21.de/portfolio/d21-digital-index-2015/

Was Konsequenz hat diese Studie für Firmen die aktuell Ihre digitale Strategie erfinden ?

  • Die Digitale Gesellschaft entwickelt sich deutlich heterogener und langsamer als so mancher Smartphonebesitzer in Chefetagen und Beratungsfirmen meint
  • Projekte müssen noch exakter darauf achten: Wie ist meine Konversionsrate und vor allem welche Nutzergruppen erreiche ich mit meiner neuen Anwendung ?

Was bedeutet es wenn  die Deutsche Bevölkerung mit 64 % Bevölkerungsangeil nur Digital wenig erreicht ist ?

In Projekten müssen wichtige Fragen beantwortet werden:

  • Wie kann ich Skeptiker überzeugen: – hier sind überzeugende Argumente gefragt und vor allem Vertrauen schaffende Prozesse
  • Wie mache ich Gelegenheitsnutzer zu begeisterten Anwendern und Empfehlern: hier steht häufig Nutzungseffizienz und auch Spass bei der Bedienung im Vordergrund
  • Wie halte ich die Smarten Mobilisten, passionierten Onliner und reflektierten Profis dauerhaft bei meiner Anwendung: für mich die größte Herausforderung, denn diese Nutzergruppen haben sehr hohe Erwartungen an die Anwendung, hier muss man spezielle Funktionen anbieten die eben nicht jeder hat

Mein Fazit:

  • Nur eine Hybride (gleichzeitige fachliche und technische) herangehensweise an Geschäftsprozesse wird von elementarer Bedeutung sein. Nur der Generalist der den Überblick behält, wird Anwendungen und dazugehörige Projekte umsetzen die erfolgreich sind.
  • Auf jeden Fall ist diese Studie eine harte Erkenntnis für viele digital begeisterte – die Menschen brauchen einfach deutlich mehr Zeit um mit der Innovationsbegeisterung und Digitalsierungsgeschwindigkeit Schritt zu halten.
  • Hier der Link zur gesamten Studie die ich sehr empfehlen kann D21 Digitaler Indes 2015

Spannende Zeiten…

Ihr Hybridbanker

Photo by rupixen.com on Unsplash