Es kann ein dröges Thema sein, das in seiner Wichtigkeit dennoch häufig zu kurz kommt: Die Cybersicherheit.

Doch wir öffnen durch die heimische Internetverbindung eine Tür zur Welt des Internets, die auf jeden Fall gut gegen Einbrecher gesichert sein sollte. Damit es möglichst einfach bleibt, habe ich Dir drei einfache Tricks zusammengetragen, wie Du Deine Privatsphäre besser schützen kannst.

Phishing “phermeiden”

Das BKA hat auch 2021 eine Studie zum Thema Cybercrime veröffentlicht und festgestelt, dass die häufigste und erfolgreichste Art des Angriffs ein sogenannter Phishing-Angriff ist. Phishing ist einer der Haupteintrittsvektoren, also eine der erfolgreichsten Möglichkeiten Zugriff zu einem fremden System zu erhalten, und ist gleichermaßen relativ unaufwändig. Meist besteht eine Phishing-Attacke aus einer E-Mail mit Malware-infiziertem Inhalt, der mit nur einem Klick sich auf dem eigenen Gerät installiert.

Der Bericht führt weiter aus, dass Phishing-Inhalt sich meist als E-Mails von Anbietern wie Amazon, DHL, Google, Whatsapp oder Microsoft tarnt. Deshalb: Sei wachsam! Wenn Du eine E-Mail von beispielsweise Amazon erhältst, öffne diese nicht. Checke stattdessen lieber die App oder logge Dich in Dein Nutzerkonto auf der Webseite selbst ein. Dort kannst Du Dir sicher sein, dass Nachrichten von Amazon an Dich unter Benachrichtigungen oder Nachrichten zu finden sind.

Gebe niemals persönliche Daten wie Passwörter per E-Mail weiter! Denn alle Anbieter fragen dies zu Deiner Sicherheit über ihre Portale. Gleiches gilt für Download-Links: Öffne diese niemals aus einer E-Mail heraus, sondern nutze hierfür die direkte Anbieterseite.

Du möchtest noch etwas tiefer einsteigen in das Thema, dann schau hier mal vorbei

BSI – Schadprogramme erkennen und sich schützen (bund.de)

https://www.bsi.bund.de/

Mehr Cybersicherheit durch Routergeneralüberholung

Wann hast Du eigentlich das letzte Mal an Deinen Router gedacht? Also ausgenommen der Male, wenn er nicht funktionierte und Du ihn aus- und wieder eingeschalten hast. Dabei sind Router senisble Wesen, die auch wie jedes andere Arbeitsgerät manchmal ein wenig Aufmerksamkeit von Dir brauchen. Damit sich Dein Router pudelwohl bei Dir fühlt, musst Du nur folgende Schritte ausführen. Als erstes rufst Du in Deinem Webbrowser die Konfigurationsseite des Routers auf, hier ist beispielsweise die von Fritzbox, oder Du gibst in die Suchleiste Deines Browsers Deine IP-Adresse ein. Diese findest Du meistens auf der Unterseite des Geräts.

Dort hast Du mehrere Optionen. Zunächst solltest Du – sofern noch nicht getan – das Passwort Deines WLANs ändern, da die werksvergebenen Passwörter nicht unbedingt die sichersten sind. Ein gutes Routerpasswort sollte aus einer Mischung von Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen, sowie acht bis zehn Zeichen lang sein. Klingt kompliziert? Ist es nicht – zur Erstellung von sicheren Passwörtern kommen wir aber später.

Du hast Ihr Passwort geändert? Prima. Danach solltest Du Dein Gerät dringend updaten und bei dieser Gelegenheit automatische Updates aktivieren. Router haben – wie auch andere Geräte – Sicherheitslücken in der Software, die vom Hersteller mithilfe von Updates geschlossen werden. Positiver Nebeneffekt: Manchmal wird das Internet dadurch schneller. Aus diesen Gründen sind Updates für eine gute Cybersicherheit absolut unerlässlich!

Passwörter? Aber cybersicher!

Passwörter sind flüchtige Zeitgenossen: Sie haben die Angewohnheit sofort aus dem Gedächtnis zu verschwinden. Deshalb sollte man sich ein sicheres Passwort ausdenken und es am besten überall verwenden, damit man es ja nicht vergisst, oder? Ha, ich habe Dich ertappt! Bestenfalls hast du natürlich überall ein anderes sicheres Passwort.

Doch wie sieht ein solches Passwort überhaupt aus? Aus der Webseite Passwordmonster kannst du die Stärke deines aktuellen Passworts überprüfen und es zeigt Dir auch, wie lange ein Programm braucht, Dein Passwort zu knacken. Selbstverständlich ist dies nur ein Richtwert, aber es gibt einige gute Regeln für ein sicheres Passwort. Für ideale Cybersicherheit sollte es aus einer Mischung von Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen, sowie Groß- und Kleinschreibung beinhalten. Am besten ist es einen kurze Satz zu nehmen und ihn in ein Passwort umzuformen. Hier ein Beispiel: “Ich lese gern den Hybridbanker!” kann zu “1chL3$3g3rnHB!” werden. Dies ist ein Beispiel für ein sicheres Passwort, das 23.000 Jahre braucht, um geknackt zu werden.

Doch wie soll man sich das alles merken? An dieser Stelle ist es sinnvoll, über die Verwendung eines Passwortmanagers nachzudenken. Dort können alle Passwörter hinterlegt werden und es gibt einige Modelle, die auch sichere Passwörter von selbst generieren. Der Vorteil ist, dass Du Dir nur ein Masterpasswort merken musst, was das Leben deutlich einfacher macht.

Mach es Tätern nicht leicht, sorge für mehr Cybersicherheit!

Jede Person kann Opfer einer Cyberattacke werden und wenn es passiert ist das selbstverständlich ärgerlich. Du darfst nicht vergessen: Das Internet ist groß und die Kriminellen meistens sehr sattelfest, was ihre IT-Kenntnisse angeht. Da kann und muss man als Normalbürger nicht mithalten. Viel wichtiger ist es aber, sich nicht zum leichten Ziel zu machen. Denn häufig suchen sich Cyberattacken Ziele mit geringem Widerstand aus, weshalb kleine präventive Schritte zu einem deutlichen Zuwachs an Cybersicherheit führen können. Hast du einen Cybersicherheitstrick, den Du gerne teilen möchtest? Oder möchtest du gerne mehr über Cybersicherheit wissen? Lass mir doch gerne einen Kommentar da.

Bis bald und viele Grüße,

deine Hybridpolitologin

PS: Wenn Du mehr über das Schützen deiner Privatsphäre lernen möchtest, schau doch mal auf Youtube bei NBTV vorbei, die viele Tipps und Tricks dazu posten.

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