Zu dem Thema habe ich einen sehr guten Artikel in der FAZ.net von Franz Nestler gelesen, den ich in Teilen hier gerne zitiere und  auszugsweise kommentiere.

Artikelauszug:
Immer weniger Menschen möchten noch in Bankfilialen gehen. Immer mehr Filialen schließen.
Niemand kann in die Zukunft sehen. Deswegen ist es für die Banken auch so schwierig zu ergründen, wie sie sich in den nächsten Jahren entwickeln wollen.
Sicherlich, es gibt Umfragen und Marktforschungen.
Meistens kommt dabei heraus: Kunden gehen immer seltener in die Filialen, nutzen immer häufiger Online-Banking und die dazu passenden Apps – und wollen aber trotzdem in Zukunft nicht auf die Filialen verzichten.
Was macht man mit solchen Informationen, die nicht Fisch und nicht Fleisch sind?
Denn wirklich schlauer im Hinblick auf die zukünftige Strategie werden die Banken dadurch nicht. Dass die Banken in ihren bisherigen Strukturen nicht innovativ sein können, sagt mehr über sie aus, als sie wahrhaben möchten. Die Banken müssen sich digital weiterentwickeln und gleichzeitig ihre Filialen wieder attraktiv machen, gleichzeitig für eine jüngere Generation der Anlaufpunkt sein und die ältere Generation dabei nicht verschrecken. Ein schwieriger Spagat, denn laut Umfragen wünschen sich zwei Drittel der Kunden sowohl Filiale als auch Digitalangebot.

Mein Kommentar: Bestens recherchiert und richtig erkannt – wir erleben aktuell eine fundamentale Kommunikationsveränderung unserer gesamten Gesellschaft. Es gibt schlicht weder Erfahrungen noch Patentrezepte dafür, wie eine “Bankfiliale” aussehen soll. Ob nun neue Methoden wie Design-Thinking oder Innovationsworkshops hier eine Bank weiter bringen, das wird sich noch zeigen. Fakt ist auf jeden Fall, diejenige Bank oder Finanzdiensleister der es schafft Menschen wieder gerne in eine Bankfiliale zu bringen wird mehr und attraktivere Vertriebsergebnisse erreichen.

Überschriften:
Filialenzahl halbiert sich
Schließung sensibles Thema
Orientierungslotse und Kaffee-Lounge
Kein Bedarf für Touchscreens
Der Weg muss sich lohnen

Doch was heute modern ist, kann in fünf Jahren schon wieder veraltet sein. Zwar sind etwa 70 Prozent der Deutschen sind bereit, einen Weg von 15 Minuten zur nächsten Bank in Kauf zu nehmen. Geht es um wichtigere Geldgeschäfte, es sogar 30 Minuten. Doch dafür muss sich der Weg in die Bankfiliale auch lohnen.

Mein Kommentar: Ein Artikel der das Thema Neue Bankfilale und das aktuelle Dilemma der Banken sehr gut beschreibt.

Im Ergebnis sind für mich folgende Punkte wichtig:

  1. Unterschiedliche Konzepte der Kundenansprache müssen ausprobiert werden
  2. Mobile Kommunikation ist in die Kommunikationswege der Bank(Filiale) einzubauen (auch Whattsapp kann dabei eine Möglichkeit sein)
  3. Kundenservice muss generationsübergreifend begriffen und umgesetzt werden (= Heute 70 jährige leben noch statistisch gesehen ca. 15 Jahre – diese Menschen benötigen auch Bankdienstleistungen)
  4. Die Mitarbeiter der Bankfiliale müssen eine Chance bekommen den Wandel mitzugehen und müssen sich dabei auch selbst anpassen
  5. Ob der Filialtyp als Flagshipstore mit unterschiedlichen Zonen, als reine SB-Filiale oder eine völlig neue Art sich durchsetzen wird kann aktuell noch nicht erkannt werden.
  6. Die nächsten Jahre werden es zeigen wer Kunden für seine Filialen zum Besuch überzeugen kann.

Hier der vollständige Artikel: Die Bankfilialen der Zukunft – von Franz Nestler

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